Körper

Eier-Diät: 6 Kilogramm in 10 Tagen

Durch die Eier-Diät erhoff­te ich mir schnell Gewicht zu ver­lie­ren, um dadurch mei­ne Moti­va­ti­on für mei­ne zukünf­ti­gen Expe­ri­men­te, wel­che den Kör­per betref­fen, zu stei­gern. Die­se Erwar­tung wur­de erfüllt. Ich ver­lor ins­ge­samt 6,2 kg an Gewicht und 6 cm am Bauch­um­fang in 10 Tagen und war hoch moti­viert wei­ter abzu­neh­men und Sport zu machen.
Zwar waren 3 kg und 2 cm am Bauch­um­fang nach 28 Tagen (ohne Diät, mit Sport) wie­der drauf, aber ich rech­ne­te mit Schlim­me­rem.

Wie ich die­se Ergeb­nis­se erzie­len konn­te, lest ihr im Fol­gen­dem. Soll­tet ihr nur die wich­tigs­ten Details wis­sen wol­len, kommt ihr hier zur ver­kürz­ten Ver­si­on. Ich ori­en­tier­te mich dabei an dem Eier-Diät-Plan von instyle.

Tag 1 — Aller Anfang ist schwer

Mein Start­ge­wicht lag bei 102,3 kg, mein Bauch­um­fang bei 106 cm und mein Brust­um­fang bei 107 cm. Die Diät star­te­te mit zwei Eiern und einem schwar­zen Kaf­fee zum Früh­stück. Danach ging es für eine Stun­de ins Fit­ness­stu­dio, wo ich mich rich­tig aus­po­wern konn­te. Bis zum Mit­tag­essen war ich noch fit und moti­viert gewe­sen und danach noch­mal für zwei wei­te­re Stun­den. Dar­auf­hin trat eine hef­ti­ge Müdig­keit ein und ich muss­te mich für drei Stun­den hinlegen.

Nach dem Auf­wa­chen ging es mir wie­der bes­ser und auf dem Plan stand das Abend­essen. Die­ses hat mich für drei Stun­den satt gemacht, bis danach ein extre­mes Hun­ger­ge­fühl ein­trat. Es hieß durch­hal­ten! Im Bett hat­ten sich mir immer wie­der die glei­chen Fra­gen gestellt: “Wie­so quä­le ich mich so, wenn das Gewicht nach der Diät sowie­so wie­der drauf­kommt?” oder “Brau­che ich die­se Diät wirk­lich? Ich bin doch gar nicht so dick!” und “Viel­leicht ist jetzt nicht der rich­ti­ge Zeit­punkt für eine Diät. Ich soll­te sie ver­schie­ben und was nor­ma­les Essen!“
Mit die­sen Gedan­ken schlief ich irgend­wann ein. 

Grapefruit mit Eiern und Kaffee
Jeden Tag das­sel­be Früh­stück: 2 Eier, Grape­fruit und Kaffee

Tag 2 — Erster schneller Erfolg

Der zwei­te Tag star­te­te früh. Beim Wie­gen war ich sehr über die Zah­len auf der Waa­ge über­rascht: 99,8 kg! Das waren 2,5 kg Gewichts­ver­lust inner­halb eines Tages! Ihr könnt euch sicher vor­stel­len, wie sehr mich das moti­viert hat­te wei­ter­zu­ma­chen und an Hun­ger war nach dem Früh­stück auch nicht mehr zu den­ken. Wahr­schein­lich lag es aber auch dar­an, dass mich die Müdig­keit wie­der für zwei Stun­den umge­hau­en hat­te. Nach dem Auf­ste­hen war das Mit­tag­essen nicht mehr weit ent­fernt. Lei­der hat­te mich die­ses Essen nur für zwei Stun­den satt gemacht und das Abend­essen war noch vier Stun­den ent­fernt gewe­sen. Ich konn­te in die­ser Zeit nur ans Essen den­ken, aber zum Glück war die Müdig­keit verschwunden. 

Eine Stun­de vor dem Abend­essen war ich noch­mal für 30 Minu­ten Jog­gen gewe­sen, um mich vom Hun­ger abzu­len­ken. Danach durf­te ich end­lich zu Abend essen. Die­ses Essen hat­te mich wie­der für drei Stun­den satt gemacht. Ab 22:00 Uhr fing aber wie­der das gro­ße Hun­ger­ge­fühl an, wel­ches mich lan­ge wach­hielt. Dabei dach­te ich nur ans Essen und aufs Aufgeben.

Ers­ter Erfolg: 99,8 Kilo (0,1 kg für die Kamera)

Tag 3 — Erster großer Tiefpunkt

Nach nur fünf Stun­den Schlaf wach­te ich früh und erstaun­li­cher­wei­se fit auf. Die Waa­ge zeig­te 99,3 kg an. WOW! Das waren noch­mal 500 Gramm, die run­ter sind. Nach einem kur­zen Früh­stück ging es für eine Stun­de ins Fit­ness­stu­dio. Ich hat­te nur wenig Kraft beim Trai­ning gehabt und die Müdig­keit war wie­der stark ver­tre­ten gewe­sen. Außer­dem fing ich an Gerü­che inten­si­ver wahr­zu­neh­men und ich ver­zich­te­te dar­auf in den Super­markt zu gehen, weil es dort zu sehr nach Essen riecht und das Ver­lan­gen mit der Diät auf­zu­hö­ren ziem­lich stark gewe­sen wäre. 

Ich konn­te bereits am drit­ten Tag kei­ne Eier mehr sehen, wes­we­gen das Mit­tag­essen alles ande­re als lecker war. Spä­ter bekam ich extrem Hun­ger, wur­de extrem müde, hat­te abso­lut kei­ne Kraft mehr und bin für vier Stun­den ein­ge­schla­fen. Nach dem “Mit­tags­schlaf” und anschlie­ßen­dem Abend­essen ging es mir all­ge­mein bes­ser, aber das Ver­lan­gen nach etwas Süßem wur­de auf ein­mal sehr stark. Ich glau­be es lag dar­an, weil bei jeder Mahl­zeit das Des­sert gefehlt hat­te. Trotz des lan­gen Mit­tags­schlafs schlief ich an dem Tag sehr früh ein.

Trai­ning ohne Kraft

Tag 4 — Der unmögliche Geburtstag

Der Tag ging aus­ge­schla­fen, mit einem Gewicht von 98,8 kg für mich los. Nach dem ver­spä­te­ten Früh­stück ver­ging das star­ke Hun­ger­ge­fühl wie­der, aber die all­ge­mei­ne Schlapp­heit war immer noch da und hielt bis zum Mit­tag­essen an. Nach dem Essen muss­te ich mich wie­der ein­mal für eine Stun­de hin­le­gen. “Sahen so mei­ne Tage bis zum Ende der Diät nun aus? Den hal­ben Tag nur am Schla­fen?”, dach­te ich mir. Das Ver­lan­gen nach etwas Süßem wur­de immer stär­ker, vor allem auf Eis. Doch ich muss­te stark blei­ben und wei­ter durchhalten. 

Beim Abend­essen wur­de ich spon­tan auf einen Geburts­tag ins Restau­rant ein­ge­la­den. Dies war jedoch zu spon­tan und unmög­lich gewe­sen, weil ich grad was geges­sen hat­te und mich nur sehr schwer unter Kon­trol­le haben wür­de im Restau­rant. Vor allem waren die letz­ten zwei Tage so ermü­dend gewe­sen und ich nichts wei­ter hät­te tun müs­sen, als etwas Nor­ma­les zu essen, damit es mir wie­der bes­ser geht. Ich muss­te lei­der absa­gen. Ich hat­te den gan­zen Tag über ein mit­tel star­kes Hun­ger­ge­fühl gehabt und ich wur­de auch dar­auf hin­ge­wie­sen, dass sich bei mir star­ker Mund­ge­ruch, trotz der täg­li­chen Zahn­hy­gie­ne, ent­wi­ckelt hatt

2 Eier, Frisch­kä­se, Toast, Kopf­sa­lat und grü­ner Tee

Tag 5 — Über dem Berg

Am fünf­ten Tag war ich um 6 Uhr mor­gens schon wach und top­fit gewe­sen. Die Waa­ge zeig­te 98,9 kg an. Eine klei­ne Erhö­hung! Ich den­ke es lag an der Müdig­keit am Vor­tag, wes­we­gen ich mich nur wenig beweg­te. Nach dem Früh­stück ging es wie­der zum Mes­sen. 103 cm zeig­te das Mess­band bei mei­nem Bauch­um­fang an. Das waren 4,5 cm weni­ger als noch vor 5 Tagen!
Der Brust­um­fang lag bei 105 cm. Also auch hier 5 cm weni­ger! Über die­se Ergeb­nis­se war ich sehr zufrie­den und hat­te auch zum ers­ten Mal das Gefühl, dass ich das Expe­ri­ment ein paar Tage län­ger als gedacht durch­zie­hen könn­te. Lei­der hat­te ich trotz­dem wenig Kraft im Fit­ness­stu­dio. Das Hun­ger­ge­fühl war aber kom­plett ver­schwun­den. Es war auch der ers­te Tag, an dem ich kei­nen Mit­tags­schlaf gebraucht hat­te, um den Tag zu über­ste­hen. Ein biss­chen müde und abge­schla­gen wur­de ich gegen Abend trotzdem.

Spi­nat schmeckt ja doch?!

Tag 6 — Die Eier-Diät funktioniert!

Wie­der konn­te ich früh und ener­gie­ge­la­den auf­ste­hen und hat­te wie­der ein Erfolgs­er­leb­nis auf der Waa­ge: 98,1 kg! Beim Mit­tag­essen hat­te ich sogar rich­tig Gefal­len am Spi­nat gefun­den. Ich esse ihn jetzt immer noch ab und zu und das war frü­her undenk­bar gewe­sen. Gleich­zei­tig bau­te ich mir aber einen Ekel vor einer ande­ren Spei­se auf. Um wel­che Spei­se es sich han­delt, fin­det ihr im Namen die­ses Bei­trags. Bei jedem Bis­sen dach­te ich, ich muss gleich bre­chen. Das Erstaun­li­che war auch, dass ich an dem Tag über­haupt nicht mehr müde gewe­sen bin. Mein Geruchs­sinn hat­te sich zudem sehr inten­siv aus­ge­bil­det, ich konn­te Essen rie­chen, wel­ches weit weg war und konn­te auch leicht ein­ord­nen, wel­che Spei­sen das sind. Der Tag ver­ging ansons­ten ruhig. Ich hat­te fast ver­ges­sen, dass ich eine Diät machte.

Tag 7 — Wo bleibt meine Kraft?

Der­sel­be Tages­ab­lauf wie immer: Früh auf­ste­hen -> Wie­gen: 97,8 kg -> Früh­stück -> Fit­ness­stu­dio (jeden zwei­ten Tag!). Ich war an dem Tag län­ger dort und mach­te mehr Sät­ze mit gerin­ge­rem Gewicht als üblich, da es mit der Kraft lei­der immer noch nicht bes­ser wur­de. Wenigs­tens war ich nicht mehr so müde und hat­te auch kei­nen Hun­ger mehr. Ich durf­te heu­te ein gan­zes Hähn­chen essen und ich tat dies mit gro­ßem Ver­gnü­gen. Ansons­ten ver­lief der Tag unspek­ta­ku­lär. Gegen 21:00 wur­de ich aber auf ein­mal, wie aus dem Nichts, wie­der sehr müde und schlapp. Kurz dar­auf bin ich eingeschlafen.

Tag 8 — Routine

Das Auf­ste­hen war schwie­rig gewe­sen. Ich hat­te mich schlapp gefühlt, mir war übel und auf die Eier zum Früh­stück freu­te ich mich über­haupt nicht. Die Waa­ge zeig­te 97 kg an. Zum Glück ver­ging die Übel­keit nach dem Früh­stück wie­der und ich war für den Rest des Tages wie­der fit gewe­sen. Viel­leicht hat­te ich es am Vor­tag ein­fach im Fit­ness­stu­dio über­trie­ben mit den Sät­zen, wes­halb es mir die Nacht vor­her und mor­gens so schlecht ging.
Das Mit­tag- und das Abend­essen wur­den immer mehr zur Rou­ti­ne und das Hun­ger­ge­fühl ver­gaß ich auch langsam.

Schweinesteaks mit Tomaten und Gurken
Schwei­ne­steaks zum Abend­essen!

Tag 9 — Kraft und Hilfsbereitschaft

An die­sem Tag stand ich wie­der früh und hoch­mo­ti­viert auf. Immer­hin war es der vor­letz­te Tag und das Expe­ri­ment wäre bald vor­bei. Nach dem Früh­stück und Wie­gen: 96,8 kg, ließ ich ein paar Bil­der von mir machen. “WOW”, dach­te ich mir. Mein Kör­per hat­te sich inner­halb kür­zes­ter Zeit zum Bes­se­ren ver­än­dert. Ihr könnt euch sicher vor­stel­len, dass ich dadurch sehr moti­viert wur­de und sogar mit dem Gedan­ken spiel­te, die Diät zu ver­län­gern. Auch im Fit­ness­stu­dio hat­te ich an dem Tag zum ers­ten Mal mehr Kraft gehabt. 

Nach dem Fit­ness fuhr ich zu einem Kum­pel, um ihm beim Strei­chen sei­ner Küche zu hel­fen. Sechs Stun­den lang arbei­te­te ich, ohne müde zu wer­den oder über­haupt an eine Diät zu den­ken. Aufs Abend­essen freu­te ich mich trotz­dem. Danach ging es aller­dings immer noch nicht ins Bett, weil ich zu einer Freun­din auf ein Rock-Kon­zert ging, um sie zu unter­stüt­zen. Dort tanz­te ich noch bis ein Uhr nachts und schlief dar­auf­hin wie ein Stein in mei­nem Bett.

Tag 10 — Letzter Tag der Eier-Diät

Nach der anstren­gen­den Nacht stand ich aus­ge­schla­fen und fit wie­der auf. Die Waa­ge zeig­te stol­ze 96,2 kg an. Ich freu­te mich aufs Früh­stück, denn es gab zum letz­ten Mal Eier, die ich so sehr moch­te. Danach war ich den gan­zen Tag über fit und konn­te sogar das Mit­tag­essen über­sprin­gen, ohne jeg­li­chen Hun­ger bis zum Abend­essen oder danach zu ver­spü­ren. Ich ging frei­wil­lig früh schla­fen, weil ich mich aufs Ende der Diät freute.

Tag 11 — Ziel erreicht!

Ich hat­te es durch­ge­zo­gen! 10 Tage Eier-Diät mit etwas Sport. An die­sem Punkt hät­te ich noch ein paar Tage län­ger durch­hal­ten kön­nen, denn der Hun­ger, die Müdig­keit, die Träg­heit waren alle ver­schwun­den gewe­sen und die Kraft nahm ste­tig zu. Aber dazu hät­te ich mir von Anfang an vor­neh­men müs­sen, län­ger durch­zu­hal­ten. Mein Kopf war schon auf ein rich­ti­ges Früh­stück mit mei­nen gelieb­ten Mett­bröt­chen ein­ge­stellt. Der ers­te Biss war himm­lisch gewe­sen. Dar­auf folg­ten noch zwei Crois­sants und ein Käse­bröt­chen. Spä­ter gab es auch end­lich Eis, wor­auf ich mich tage­lang freute.

Doch was brachte mir die Eier-Diät unterm Strich?

Ich nahm ins­ge­samt 6,2 kg ab, ver­lor 4,4% am Kör­per­fett­an­teil, 6 cm am Bauch- und 2 cm am Brust­um­fang. Hier die genau­en Zahlen.

Gewichtsabnahme (seitlich) bei der Eierdiät

Tag 25 — Eier-Diät = Jo-Jo-Effekt?

Trotz Sport und einer aus­ge­wo­ge­nen Ernäh­rung konn­te ich den Jo-Jo-Effekt lei­der nicht ver­hin­dern.
Zwei Wochen nach der Eier-Diät zeig­te mir die Waa­ge 99,5 kg an. Bauch­um­fang lag bei 102,5 cm und der Brust­um­fang bei 108,5 cm.
Ich nahm also seit­dem 2,9 kg an Gewicht, 2,5 cm am Bauch und Brust­um­fang zu. 

Jo-Jo-Effekt nach der Eierdiät
Jojo-Effekt = Eier-Diät

Mein Fazit: Eier-Diät

Die Eier-Diät hat mir genau das gege­ben, was ich erwar­tet habe: Viel Gewicht inner­halb kür­zes­ter Zeit zu ver­lie­ren. Aller­dings kann ich nicht sagen, dass die­se Diät ein­fach durch­zu­hal­ten ist. Es braucht Wil­lens­stär­ke, um gegen die anfäng­li­chen Hun­ger­at­ta­cken und die stän­di­ge Müdig­keit in den ers­ten Tagen anzu­kämp­fen. Man soll­te sich am Anfang auf Kraft- und Leis­tungs­ein­bu­ße ein­stel­len, wes­we­gen ein rich­ti­ger Zeit­punkt für den Start sinn­voll ist. Doch es bes­sert sich nach ein paar Tagen und die Diät wird immer mehr zur Rou­ti­ne. Vor allem wenn man die ers­ten Ergeb­nis­se sieht und sich dadurch moti­vie­ren kann.
Wer schnell Gewicht ver­lie­ren will oder muss, weil z.B. eine gro­ße Fei­er oder Sons­ti­ges ansteht, der kann die­se Diät aus­pro­bie­ren. Aber wenn jemand danach wie­der in sei­ne alten Ess­ge­wohn­hei­ten ver­fällt, der wird das abge­nom­me­ne Gewicht und noch mehr in ein paar Wochen/Monaten wie­der auf den Rip­pen haben.

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